HAARTRANSPLANTATION KLAGENFURT

Haarverlust kann Menschen psychisch schwer belasten. Eine Haartransplantation liefert überzeugende Ergebnisse. Um das verlorene Haar zu ersetzen, verpflanzen Ärzte im Rahmen einer Haartransplantation Haarwurzeln von dichteren Bereichen auf kahlere Stellen.

Haartransplantation in Klagenfurt

Was ist eine Haartransplantation?

Unter einer Haartransplantation wird in der Medizin die Verpflanzung von Eigenhaaren auf anderen Körperstellen verstanden. In der Regel stammen die zu verpflanzenden Haarwurzeln aus dem Bereich des Hinterkopfes. In einigen Fällen kann sie der behandelnde Arzt aber auch von der Brust oder aus der Bartregion entnehmen. Bei Männern stellen Barthaare aus dem Bereich unterhalb des Kinns eine hervorragende zusätzliche Spenderregion dar. Die Entnahmestellen sind in diesen Fällen nahezu unsichtbar. In seltenen Fällen kommen auch Arm-, Bein- oder Rückenhaare in Frage. 

Einerseits kommt eine Eigenhaartransplantation infrage, um kosmetische Probleme wie Geheimratsecken oder eine hohe Stirn auszugleichen. Andererseits kann sie aber auch zum Einsatz kommen, wenn z.B. aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls kahle Stellen im Kopfhaar, am Bart oder auch an den Augenbrauen entstehen.

Gründe für eine Haartransplantation

Wer eignet sich für eine Haartransplantation?

Grundsätzlich eignet sich eine Haartransplantation für jeden Patienten, bei dem eine ausreichende Anzahl an gesunden Spenderhaaren vorhanden ist. Um ein optisch zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, sollten die Spenderhaare dick und kräftig sein. Bei einer Transplantation werden die verbliebenen Haare umverteilt. Daher kommt ein solches Verfahren für Patienten mit sehr wenig Resthaar oder sehr dünnem Haar nur bedingt infrage. In solchen Fällen können allerdings auch je nach Beschaffenheit des Körperhaars Bart-, Brust-, Arm-, Bein- oder Rückenhaare transplantiert werden. 

Ab wann ist eine Haartransplantation sinnvoll?

Haartransplantationen eignen sich für Patienten mit irreversiblem Haarausfall. Ungefähr 95% der Patienten leiden unter den Folgen der Androgenetischen Alopezie (AGA) als Ursache ihres Haarverlustes, was auch als hormonell bedingter Haarausfall bekannt ist. Ungefähr 70% der betroffenen Patienten erben ihren Haarausfall väterlicherseits. Eine medikamentöse Therapie kann bei Männern einen genetisch vorbestimmten Haarverlust hinauszögern. Dabei haben sich insbesondere die Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil bewährt. Das ästhetische Ergebnis ist aber in den meisten Fällen nicht ausreichend und eine vollständige Rekonstruktion des Haarkleides kann medikamentös nicht erreicht werden.

Somit kommt eine Haartransplantation infrage, wenn andere Therapien versagen. Bei hormonell bedingtem Haarausfall bei Männern rät die wissenschaftliche Literatur jedoch von zu frühen Eingriffen ab und empfiehlt ein Mindestalter von 30 bis 35 Jahren. Denn der Haarausfall sollte bereits weitgehend zum Stillstand gekommen sein.

Welche Problemstellen gibt es?

Eine Haartransplantation lässt sich je nach Schweregrad des Haarausfalls, der Verortung des Haarproblems und des konkreten Haarbilds, flexibel einsetzen. Außerdem stellt es eine Lösung für viele kosmetische Problemfelder dar. Einige Beispiele für Problemzonen sind:

  • Geheimratsecken
  • Tonsur
  • Stirnglatze
  • Hohe Stirn
  • Barttransplantation
  • Verlust von Augenbrauen und Wimpern

Ablauf einer Haartransplantation

Wie werden die Haare bei einer Haartransplantation vorbereitet?

Nach einem individuellen Arzt-Patienten-Gespräch (z.B. Familienanamnese betreffend Haarverlust) erfolgen einige Untersuchungen. Es werden bestimmte Kennzahlen genutzt, um den aktuellen Zustand der Haardichte- und Haarmasse zu beschreiben. Struktur und Farbe des Haares gehören ebenso zu den wichtigen Indikatoren. Anschließend sieht sich der Arzt auch die Kopfhaut genau an und erstellt einen präzisen Plan, wo er Haare entnehmen und wieder einsetzen könnte. Gegebenenfalls zeichnet er die angestrebte Haarlinie auf Ihrem Kopf ein, damit Sie sich besser vorstellen können, wie das Ergebnis aussehen soll. Außerdem werden Fotos angefertigt, um nach der OP einen Vorher-Nachher-Vergleich anstellen zu können. Direkt vor der Haartransplantation rasiert der Arzt das Behandlungsareal und bereitet es auf die Einpflanzung der Haare vor. 

Was sind Follikuläre Einheiten (Follicular Units, FE)?

Eine Follikuläre Einheit bezeichnet eine funktionelle Einheit. Diese funktionelle Einheit besteht meist aus 1-4 einzelnen Haarfollikeln und kann in dieser Gruppierung so viele Haare produzieren, wie Haarfollikel vorhanden sind.  

Wie werden die notwendigen Haarwurzeln gewonnen?

Bei der Eigenhaartransplantation werden Spenderhaare vom eigenen Körper genommen. Das primäre Spenderareal ist der Bereich des Hinterkopfes.

Jede Haartransplantation gliedert sich in die 3 unten genannten Ablaufschritte:

  1. Entnahme der Follikulären Einheiten (FE)
  2. Aufbereitung und Zwischenlagerung der Follikulären Einheiten (FE) in einem speziellen Medium
  3. Transplantation (Einsetzen) der entnommenen Follikulären Einheiten (FE) 

Die FUE-Technik (Follicle Unit Excision) ist eine minimal-invasive Methode 

Bei der FUE-Technik werden einzelne Follikuläre Einheiten (FE) maximal gewebeschonend mittels einer Hohlnadel ausgestanzt und anschließend mit feinen Pinzetten entnommen. Bis zu ihrem Einsetzen in das Empfängerareal werden die FE in einem speziellen Medium gelagert. Die bei der Entnahme entstehenden Mikrowunden sind so klein und gut verteilt, daß sie fast komplett narbenfrei verheilen. 

Wie werden die Haarwurzeln wieder in die Haut eingesetzt?

Zunächst werden die entnommenen Haarwurzelgruppen (Follikuläre Einheiten) in einer Nährlösung gegen Dehydration geschützt. Anschließend wird der Empfängerbereich mit winzigen Öffnungen für die Haartransplantation vorbereitet und anschließend die einzelnen Haarwurzeleinheiten eingesetzt.

Was ist die FUE-Methode?

Bei dieser Methode erfolgt die Entnahme direkt in Form von einzelnen Follikulären Einheiten (FE) aus einem Bereich, der nicht vom Haarausfall betroffen ist. Dies trifft für den Bereich des Hinterkopfes zu. Hierfür werden feine Hohlnadeln oder Hohlbohrer verwendet. Die daraus gewonnenen FE umfassen in der Regel bis zu vier Haaren und können ohne weitere Unterteilung verpflanzt werden. Gegenüber der FUT-Methode ist hier der Vorteil, dass diese Methode minimal-invasiv und für den Patienten maximal atraumatisch ist sowie am Hinterkopf keine sichtbare Narbe mit evtl. Schmerzen zurückbleibt. Nur mit der FUE-Methode können auch Körperhaare aus anderen Regionen, wie z.B. Bart- oder Brusthaare, entnommen werden. 

Was versteht man unter der FUT-Methode?

Im Rahmen der FUT-Methode entnimmt der Arzt mithilfe eines Skalpells die gesunden Haarwurzeln auf einem kompletten Hautstreifen.. Im Anschluss werden von dem entnommenen Hautstreifen winzige Haarwurzelgrüppchen herausgeschnitten und für die Verpflanzung präpariert. Die an der Schnittstelle entstandene Narbe kann mit den umliegenden Haaren überdeckt werden. Die FUT-Methode eignet sich daher eher für Langhaarträger. Aufgrund der großen Narbe und der streifenartigen Entnahme und der daraus resultierenden Narbenbildung kann diese Methode nicht in anderen Körperregionen angewendet werden.

Wann ist das Ergebnis der Haartransplantation sichtbar?

Nach circa einem Jahr ist das Endergebnis sichtbar und bleibt in der Regel das ganze Leben lang bestehen.

Wann wachsen die Haare nach einer Haartransplantation?

Zu Beginn fallen die transplantierten Haare fast immer aus, da sich die Haarwurzel in eine Ruhepause begibt. Nach rund zehn bis zwölf Wochen setzt dann das dauerhafte Wachstum ein und die neuen kräftigen Haare wachsen. Der genaue zeitlich Ablauf wird im ausführlichen Gespräch vor der Haartransplantation mit Ihnen ausführlich besprochen und Ihnen in einem Aufklärungsbogen ausgehändigt. 

Wie lange hält das Ergebnis einer Haartransplantation?

Die Ergebnisse einer Haartransplantation halten in der Regel ein Leben
lang.

Ist eine Haartransplantation schmerzhaft?

Bei der FUE-Methode haben Sie kaum bzw. nur geringe Schmerzen. 

Wird man bei einer Haartransplantation betäubt?

Bei einer Haartransplantation werden Sie in der Regel örtlich betäubt. 

Worauf ist nach einer Haartransplantation zu achten?

Die transplantierten Haarwurzeln sind erst nach 3-5 Tagen fest in die Kopfhaut eingewachsen. Das ausgetretene Blut an den Einstichstellen verkrustet in den ersten Tagen nach der Haarverpflanzung und löst sich nach ein bis zwei Wochen von selbst ab. Bei ungefähr 15% der Patienten kommt es nach 3-5 Tagen zu hauptsächlich nächtlichen Hautsensationen mit leichten Schmerzen und Juckreiz. Dieses Gefühl sollte Sie nicht beunruhigen. Es hängt mit der Regeneration der Nervenfasern der Kopfhaut im Operationsgebiet zusammen. Bei ca. 90% der transplantierten Haare kommt das kurzzeitig nach der Haartransplantation einsetzende Längenwachstum bereits innerhalb der ersten 7 postoperativen Tage zum Stillstand. Auch können die Haare dann in den folgenden 2 Wochen ausfallen. Dieser Prozess ist vollkommen normal und Sie haben keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Die postoperativ fühlbaren Haarstoppel lösen sich normalerweise nach 4 – 6 Wochen, manchmal lösen sich gleichzeitig auch Wundkrusten. Dies ist völlig normal! Das neue Wachstum der transplantierten Haarwurzeln setzt erst nach ungefähr 8 – 12 Wochen ein. Hierbei sind evtl. ein leichter Juckreiz, eine dezente Rötung der Kopfhaut und Pickelbildung wahrnehmbar. Das endgültige Ergebnis der durchgeführten Haartransplantation ist erst nach 10 – 12 Monaten sichtbar. Zu dieser Zeit sollte eine Kontrolluntersuchung zur Beurteilung des Endresultates in meiner Ordination erfolgen.

Wie sieht die Nachsorge bei einer Haartransplantation aus?

Es sollte eine Kontrolluntersuchung am ersten Tag nach der Haartransplantation erfolgen. Normalerweise bekommen Sie ein Schmerzmittel verschrieben, das Sie bei Bedarf einnehmen können. Risikopatienten (z.B. Diabetes mellitus) bekommen meist noch zusätzlich ein Antibiotikum, um Infektionen vorzubeugen. 

Welche Aktivitäten sollte man vorerst nach einer
Haartransplantation nicht machen?

  • Verzichten Sie in den ersten 3 Wochen nach dem Eingriff auf körperliche Anstrengungen, Kontaktsport und Kopf-tief-Positionen
  • Die Schlafposition sollte mit leicht erhobenem Oberkörper (ca. 30°) eingenommen werden. Zur Unterstützung können sog. „Hörnchenkissen“ oder Nackenrollen verwendet werden.
  • Tragen Sie nach der Haartransplantation in den ersten postoperativen Wochen nur Oberteile, die knöpfbar sind. So müssen die Oberteile nicht über den Kopf ausgezogen werden. Dieses „über den Kopf ziehen“ birgt die Gefahr des Herausreißens von Transplantaten.
  • In den ersten zwei Wochen sollten Sie keine Sauna oder ein Solarium besuchen
  • Vermeiden Sie es für einige Zeit mit Chlor- oder Meerwasser in Berührung zu kommen
  • Zur Kaschierung der stattgefundenen Haartransplantation können Sie in den ersten Wochen eine Kopfbedeckung tragen (das schonende Aufsetzen der richtigen Kopfbedeckung sollte Ihnen gezeigt werden)
  • Vermeiden Sie direkte UV-Strahlung
  • Starkes Rauchen kann sich negativ auf die postoperative Wundheilung und die Haarrekonstruktion auswirken.

Wann kann man nach einer Haartransplantation wieder Haare waschen?

Die OP-Wunden sollten in den ersten 4 Tagen nach der Haartransplantation mittels einer nach dem Eingriff mitgegebenen Sprühflasche feucht gehalten werden. An den Tagen 5-7 darf Wasser wieder auf der Kopfhaut verwendet werden. Ich empfehle die Applikation von Wasser (z.B. unter der Dusche für ca. 10 Minuten). Ihre Haare müssen Sie anschließend Lufttrocknen lassen, da Föhnen in der ersten Zeit nach der OP nicht erlaubt ist. Verhaltensempfehlung an den Tagen 8-14 nach der Haartransplantation: Die transplantierten Haarwurzeln sind jetzt stabil. Die verbliebenen Wundkrusten können ab jetzt vorsichtig entfernt werden. Um dies zu erleichtern, können Sie über Nacht Baby Öl auf die Kopfhaut auftragen und vorsichtig verteilen. Nach 14 Tagen können Sie ph-neutrales Shampoo verwenden.

Bleiben Narben nach einer Haartransplantation zurück?

Bei der FUE-Methode als maximal gewebeschonendes Verfahren bleiben keine großflächigen Narben zurück, lediglich kaum sichtbare punktförmige Micronarben auf dem Hinterkopf. Die FUE-Technik ist das einzige minimal-invasive Verfahren in der Haartransplantation!

Die FUT-Methode hinterlässt eine Narbe am Hinterkopf, die durch das umliegende Haar verdeckt wird.

Welche Risiken und Komplikationen können bei einer Haartransplantation auftreten?

Komplikationen im Sinne von Entzündungen oder Narbenbildung im Bereich der Kopfhaut sind eher selten. Lediglich bei der FUT-Methode kommt es zu einer Narbe durch die Streifenentnahme. Dank innovativer Technik und hohen Hygienestandards kommen Wundheilungsstörungen nur äußerst selten vor. Abstoßungsreaktionen sind ebenfalls nicht zu erwarten, da es sich bei den Transplantaten um körpereigenes Material handelt. In seltenen Fällen kann es zu Unverträglichkeiten auf die Betäubung kommen. Grundsätzlich ist die Haartransplantation ein komplikationsarmer Eingriff mit guten Erfolgsaussichten. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung durch einen erfahrenen Chirurgen, aber auch die gewissenhafte Vor- und Nachsorge vonseiten des Patienten, sind entscheidend für den Behandlungserfolg.

Welche Vorteile und Nachteile gibt es bei einer Haartransplantation?

Der wesentliche Vorteil einer Haartransplantation ist volleres Haar sowie ein ästhetisches und gesundes Aussehen. Es gibt aber auch noch weitere Faktoren, die für eine Haartransplantation sprechen:

  • Selbstbewusstsein: Wer sich nicht wohl fühlt, zeigt dies meist auch nach außen. Das Auftreten ist dann meist unsicher und zurückhalten. Fühlt man sich wohler, trägt dies auch zum Selbstbewusstsein bei.
  • Attraktivität: Die eigene Attraktivität spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, eine Haartransplantation vornehmen zu lassen. Denn volles Haar steht für Kraft und Fruchtbarkeit, was auch bei der Partnersuche ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
  • Karriere: Auch im Berufsleben spielen Aussehen und Attraktivität eine Rolle. Einige Studien belegen, dass eine hohe Attraktivität bei der Bewerbung, einem Karrieresprung oder der Gehaltsverhandlung Vorteile bringt.

FUT-Methode

Der größte Vorteil bei dieser Methode ist die Schonung des Gewebes und die gezielte, schonende Entnahme der zu transplantierenden Follikulären Einheiten (FE). Durch dieses minimal-invasive Vorgehen sind auch die Entnahmestellen nach dem Eingriff so gut wie nicht sichtbar. Zudem bietet die FUE-Methode die Möglichkeit, Körperhaare zu transplantieren.

FUT-Methode

Die invasive und stark gewebetraumatisierende FUT-Methode („Streifenmethode“) hat den großen Nachteil, dass durch die Entnahme des Hautstreifens am Hinterkopf eine längliche Narbe entsteht. Diese kann man zwar zunächst mit den Resthaaren verstecken, jedoch kann sie sich im Laufe der Jahre noch verbreitern. Daher sollten Betroffene die Haare am Hinterkopf nicht allzu kurz tragen, damit die Narbe nicht sichtbar ist. Darüber hinaus gehen durch die Streifentechnik viele Follikuläre Einheiten verloren, die bei einer späteren Operation nochmals eingesetzt hätten werden können.

Welche Ärzte können Haartransplantationen durchführen?

Haartransplantationen sollten stets von Ärzten mit entsprechender Qualifikation durchgeführt werden. Das heißt, der behandelnde Mediziner sollte die Facharztanerkennung in einem operativen Fach (z. B. Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, plastische Chirurgie, Dermatologie) besitzen und eine spezielle Zusatzausbildung im Bereich der Haartransplantation absolviert haben. 

Die nachweisbare Erfahrung mit Haartransplantationen ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Denn der behandelnde Arzt sollte nicht nur über ein umfassendes Fachwissen zum Thema Haarausfall verfügen, sondern auch regelmäßig Haartransplantationen durchführen.

Welche Alternativen zur Haartransplantation gibt es?

  • Medikamente
    • Minoxidil: wird topisch 2-mal täglich direkt auf der Kopfhaut angewendet. Die empfohlene Konzentration beträgt bei Frauen 2%, bei Männern 5%. Minoxidil führt zu einem Anstieg der Haaranzahl und zu einer Zunahme der Haarschaftdurchmesser, was sich bei ca. 40% der Patienten in einer optischen Verdichtung des Haarkleides nach ca. 1 Jahr zeigt. Der genaue Wirkungsmechanismus von Minoxidil ist unbekannt, die positive Wirkung auf das Haarkleid wurde eigentlich als unerwünschte Nebenwirkung festgestellt. 
    • Finasterid: Ist oft sehr effektiv (70-90% der männlichen AGA-Patienten können unter der Therapie mit 1mg Finasterid den Haarverlust für mindestens 2 bis zu 5 Jahren stoppen); nur bei Männern zugelassen. 

    Eine medikamentöse Therapie kann auch nach einer Haartransplantation – v.a. bei jüngeren Patienten mit zu erwartendem fortschreitendem Haarausfall – unterstützend fortgeführt oder begonnen werden. Die o.g. genannten Medikamente sind relativ nebenwirkungsarm bei gleichzeitiger hoher Wirksamkeit und Sicherheit.

Mit welchen Kosten ist eine Haartransplantation verbunden?

Ausschlaggebend für die Kosten einer Haartransplantation ist die Anzahl der verpflanzten Follikulären Einheiten (Follicular Units, FE). Pro Follikuläre Einheit müssen Sie mit Kosten von etwa 3 bis 6 Euro rechnen. 

Im Normalfall werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen, denn Haarausfall gilt nicht als Krankheit und stellt für den Betroffenen keine gesundheitliche Beeinträchtigung dar. In begründeten Fällen macht die Krankenkasse gelegentlich Ausnahmen, etwa bei Unfallfolgen oder schwerer psychischer Belastung.

Über den Autor: Dr. Dr. Frank-Hendric Kretschmer

Facharzt für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie und
Spezialist für „Plastische Operationen“

Weiterhin ist Herr Dr. Dr. Kretschmer Autor des wissenschaftlichen Lehrbuches „Das endoskopische Brow-/Stirnlift“ und hält internationale Vorträge. Vor der Gründung der Ordination in Klagenfurt war er an den Universitätskliniken Bonn, Bochum und Marburg a.d. Lahn tätig.

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